In seinen Mazurkas verschmilzt Chopin volkstümliche Elemente seiner polnischen Heimat mit den neuartigen westeuropäischen Wendungen zu etwas Besonderem. So sind zwar folkloristische Tanzrhythmen deutlich zu erkennen, werden aber in einer lyrisch-poetischen Form gespielt.
Bilder einer farbenfrohen malerischen Dorflandschaft entwickeln sich zu sanften melodiösen Klavierklängen, aus denen deutlich traditionelle Volksweisen anklingen. Aber die Landschaft verändert sich, wird abstrakter und undurchdringlicher, ohne an Farbintensität zu verlieren, findet zurück, immer begleitet von der langsam fließenden, stark rhythmischen Bewegung der Musik, die schließlich leise melancholisch ausklingt.